Kieler Schachgesellschaft



Kieler Schachgesellschaft von 1884

28. Kieler Open 2015

 


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Ergebnisse
Fotos

28. Kieler Open vom 25. bis 31. Juli 2015
Ein Bericht von Wolfgang Schroedter

Der Aufbau

Viele Helfer waren bereit, am Aufbau für das 28. Kieler Open im Ruderklubhaus der Germania mitzuhelfen. So war um 09.30 Uhr abends die Arbeit getan und beide Spielsäle eingerichtet.


1. Tag - 1. Runde

Das A-Turnier

Wie fast immer üblich gab es Verzögerungen bei der pünktlichen Turniereröffnung. Nachdem der erste Paarungsversuch begutachtet wurde, stellte die Turnierleitung fest, daß ein paar Spieler, darunter auch Großmeister, mit einer falschen Wertungszahl registriert worden sind. So ergab die erste Auslosung natürlich falsche Paarungen. Der Eingabefehler konnte schnell behoben werden. Mit einer halben Stunde Verspätung begann dann das 28. Kieler Open 2015. Diese 1. Runde diente mehr dem Aufwärmen der Meister, denn keiner von ihnen hat gepatzt. Alle Meister beendeten als Sieger diese Runde. Im Feld verließen die stärkeren Spieler als Sieger den Kampfplatz, denn nur zwei Partien endeten Remis.

Eröffnung des Turniers durch den 1. Vorsitzender den KSG, Hartwig Ruhberg

Das B-Turnier

Auch in diesem Turnier ging es schon um die Rangordnung. Wer verliert spielt im zweiten Glied. Hier setzten sich auch die stärkeren durch. Vier Spiele endeten Remis.

 

1. Tag 2. Runde

Das A-Turnier

Ganz so deutlich wie in der 1. Runde war der Erfolg der Meister in dieser Runde nicht. Großmeister Leonid Voloshin mußte gegen Peter Horn in ein Remis einwilligen. Ebenfalls nur Remis spielten die FM Dr. Ralph Junge gegen Nikolai Quiring und Hendrik Hoffmann gegen Julian Rieper. Alle anderen Titelträger setzten sich gegen ihre Gegner durch. Die Spreu hat sich vom Weizen getrennt. Jetzt geht es um Rang und Platz.

Buchholz - Baramidze 0-1

Das B-Turnier

Die Sieger der 1. Runde trafen jetzt aufeinander. Magnus Arndt setzte sich gegen Reiner Plichta durch und Urs Arved Untiedt besiegte Christian Salzwasser. Zehn Spieler sind in diesem Turnier noch unbesiegt. Die 3. Runde bringt wohl schon eine Vorentscheidung.

 

2. Tag 3. Runde

Das A-Turnier

In dieser dritten Runde hatten die FM die Gelegenheit erspielt, sich mit den Großmeistern zu messen. Andreas Plüg forderte den GM David Baramidze heraus. Man kann vor dem 1. Zug ja nie wissen wie der Kampf ausgeht. Hier jedenfalls erwies sich Baramidze als der stärkere Spieler. Nicht anders erging es Giso Jahncke, der den GM Jacek Stopa herausgefordert hatte. Auch stand am Ende des Spiels der Sieger fest: Stopa gewann. Auch die zu Beginn des Turniers geäußerte Hoffnung, Jonah Krause könnte den Großmeistern Paroli bieten, erfüllte sich nur zum Teil. GM Zigurds Lanka ließ dem jungen Herausforderer keine Gewinnchance, nur ein Remis ließ er zu, was weitere Hoffnungen keimen läßt. Alle weiteren FM konnten gegen ihre zugelosten Gegner nicht mehr als ein Remis erreichen. IM Wichmann willigte in ein Remis ein, nachdem sein Gegner Arne Bracker nur noch 2 Sekunden auf der Uhr hatte. Der Schiedsrichter Gerhard Meiwald bestätigte diese Entscheidung. Im Feld gruppieren sich die Spieler allmählich nach der Spielstärke, so daß oben die 2000 gefolgt von den 1900 das Tabellenmittelfeld bilden.

Das B-Turnier

An den Spitzenbrettern in diesem Turnier ging es schon um die Spitzenstellung. So traten 10 Spieler gegeneinander an, die alle 2 Punkte erspielt hatten. Mit einem Remis trennten sich Uwe Weck gegen Edgar Lange und Kay Sowa gegen Urs Arved Untiedt. Die drei restlichen Spiele gewannen die Spieler mit den schwarzen Steinen. Nun führte die Tabelle ein Dreigestirn an, wobei Önder Aksüt durch eine bessere Wertung an der Spitze steht. Unter diesem Spitzenfeld warten viele Spieler auf ihre Chance, nach oben zu kommen.

 

2. Tag 4. Runde

Das A-Turnier

Zum erstenmal in diesem Turnier saßen sich vier GM am Brett gegenüber. Wer wird als Sieger das Brett verlassen? Als die Kämpfe in die Endphase eintraten, bildeten sich große Trauben an den beiden Spieltischen. Alle wollten das Ende dieser Kämpfe miterleben. Keiner der GM gewann sein Spiel. Alexandre Dgebuadze gegen David Baramidze sowie Jacek Stopa gegen Thomas Ernst beendeten ihre Spiele mit Remis. Stopa stand das Glück zur Seite. Er hatte die etwas schlechtere Stellung, aber einen Sieg daraus konnte Ernst nicht machen. Die beiden anderen GM Zigurds Lanka und Leonid Voloshin blieben Sieger gegen Arne Bracker und Michael Raddatz. IM Wichmann konnte dieses Spiel gegen Martin Niering klar für sich entscheiden. Die beiden Großmeisterverlierer Plüg und Jahncke nutzten jetzt ihre Chance auf Wiederaufstieg mit Siegen gegen Bülent Saglam und Petter Lindborg. In der Tabelle trennen sich nun die verschieden Wertungen innerhalb der 2000 Werte in Untergruppen wie auch den anderen Wertungszahlen Untergruppen entstehen.

Die Partien Dgebuadze - Baramidze (links) und Stopa - Ernst (rechts) enden Remis.

Das B-Turnier

Aus der bisherigen Spitzengruppe, die nun gegeneinander antrat, konnte sich als alleiniger Spitzenreiter Magnus Arndt durchsetzen. Er besiegt im lange gleichwertigen Spiel Kerstin Schmider und ist nun mit 4 Siegen aus 4 Spielen der einzige ohne Punktverlust. Ist sein Name ein Omen? Magnus wird vielleicht der Größte in diesem Turnier. Das zweite Spitzenspiel zwischen Frank Stolzenwald und Önder Aksüt endete Remis, so daß diese beiden erst einmal ins Feld zurück müssen. Zwei weitere Herausforderer stehen schon bereit, dem Spitzenmann das Leben schwer zu machen. Untiedt und Stolzenwald warten auf ihre Chance. Auch hier gruppiert sich die restliche Tabelle allmählich nach den Spielstärken, obwohl sich noch ein paar schwächere Spieler oben halten.

Magnus Arndt (rechts) gewinnt gegen Kerstin Schmieder.

 

3. Tag 5. Runde und Blitzturnier

Das Kieler Open Blitzturnier

Zur Halbzeit des Kieler Opens wurde wieder zu einem Blitzturnier eingeladen. Mit 35 Teilnehmern war das Blitzturnier gut besucht. Da Blitzturniere zur Zeit nicht hoch im Kurs stehen, war die Zahl der Teilnehmer sehr gut. Zu den Kieler Open Teilnehmern gesellten sich ein paar Spieler dazu, die von außerhalb des Kieler Opens kamen. Die drei späteren Sieger starteten gut ins Turnier. Der Sieger dieses Blitzturniers, Jonah Krause, gab nur 1½ Punkte ab. Gegen Petter Lindborg, in der 6. Runde, mußte er sich geschlagen geben. Einen weiteren ½ Punkt büßte er im letzten Spiel gegen Frerik Janz ein. Mit 9½ Punkten aus den 11 Runden ist das ein sehr gutes Ergebnis. Nur ½ weniger auf dem Habenkonto wies IM Cliff Wichmann am Ende des Turniers auf. Ebenso wie Krause verlor er das Spiel gegen Janz und mußte zudem noch in zwei Remisen einwilligen: gegen Arne Bracker in der 6. Runde und gegen Kevin Mike Hopson reichte es nicht zu Sieg. Mit 9 aus 11 wurde er Turnierzweiter. Erst als der Turnierdritte Julian Zimmermann auf den späteren Turniersieger Jonah Krause stieß, mußte er Federn lassen. Ebenso in der 8. Runde, als sein Gegner Cliff Wichmann war. Einen halben Punkt gab er noch an Hendrik Hoffmann ab, so daß er mit 8½ Punkten aus 11 Spielen den 3. Platz errang. Das Feld folgte mit Abstand auf die drei Sieger mit vier Spielern, die 7 Punkte erspielten. Dann folgte der Rest in der Tabelle mit jeweils ½ Punkt Abstand zur vorherigen Gruppe.

Das Teilnehmerfeld im Blitzturnier

Die Erstplatzierten im Blitzturnier: Jonah Krause (3. von links), Cliff Wichmann (2. von links) und Julian Zimmermann (rechts)

Das A-Turnier

Dies war der Tag an dem die drei GM an den ersten drei Tischen klären mußten, wer Sieger wird. Am ersten Tisch trafen die GM Baramidze und Lanka aufeinander. Diese Partie sagte nichts aus, denn sehr schnell wurde sie mit Remis beendet. Ganz anders ging es am 2. Tisch zu. Voloshin mußte Stopa den Sieg überlassen. Über drei Stunden kämpften beide verbissen, dann hatte Stopa die Nase vorn. Am dritten Tisch verlief die Partie für GM Ernst nach über vier Stunden gegen GM Dgebuadze nicht gut. Wie schwer die Partie für Ernst wurde, zeigte die Uhr an. Er verbrauchte mehr Zeit als sein Gegner und zum Schluß reichte sie nicht mehr aus. Das Duell der FM Mike Stolz gegen Cliff Wichmann entschied Wichmann für sich und rückt nun in die Reihe der Großmeister ein. Die neuen Herausforderer der Großmeister stehen schon bereit. So hatte sich Giso Jahncke gegen Alexander Haffner durchgesetzt und muß sich nun gegen Baramidze behaupten. Auch Andreas Plüg kehrt ins Oberhaus zurück, nachdem er gegen Marcus Friedel remisierte und nun gegen den GM Voloshin antreten muß. Aus dem Feld hat sich wieder Jonah Krause nach oben gespielt, weil er Sieger gegen Peter Horn blieb. Sein neuer Gegner wird IM Wichmann sein. Die Gruppenbildung hat sich fortgesetzt und die Spieler mit einer DWZ höher als 2100 bilden eine Gruppe für sich. Diejenigen mit 4 bis 3½ Punkten aus dieser Gruppe sind die folgenden Herausforderer der Großmeister.

Das B-Turnier

Der bisherige Spitzenreiter im Turnier, Magnus Arndt, baute mit seinem Sieg über Frank Stolzenwald seinen Tabellenstand auf 5 Punkte aus. Sein Vorsprung beträgt nun einen ganzen Punkt vor seinen Verfolgern. Die direkten Verfolger trennten sich von ihren Gegner Remis und fallen als Konkurrenten erst einmal aus. Ausgelassene Siege gab es auch hier. Edgar Lange nahm ein Remis von Christian Salzwasser an, obwohl er durch Tausch der letzten Figuren einen Bauern zur Verwandlung hätte bringen können. Diese Möglichkeit übersah er. Im Feld geht es um die Plätze. So konnte Kerstin Schmider, die auch schon einmal um die Tabellenspitze gestritten hat, ihren Platz mit einem Sieg über Matthias Behrendt verbessern. Sie muß nun gegen den Verlierer des Spitzenspiels Stolzenwald antreten.

 

4. Tag 6. Runde

Das A-Turnier

Diese 6. Runde könnte schon eine Vorentscheidung für die Turniersieger sein. Nach einem langen Kampf, der über 5 Stunden ging, trennten sich die GM Jacek Stopa und GM Alexandre Dgebuadze Remis. Nachdem Dgebuadze seinen Bauer nicht verwandelte, sondern die drei Bauern von Stopa ins Visier nahm, gab er freiwillig seinen Bauern ab. Stopa hatte noch drei Bauern auf dem Brett, allerdings als Dreifachbauer. So sind die Bauern schwach. Nach dem Verzicht auf die Umwandlung waren diese Bauern nicht zu halten. Das Remis beließ Stopa an der Tabellenspitze, dank der besseren Wertung. Vier Großmeister führen mit 5 Punkten das Feld an. Mit 4½ Punkten folgen die beiden GM Ernst und Voloshin. Die Herausforderer Giso Jahncke, Thomas Johannson, Jonah Krause und Andreas Plüg hatten keine Chance gegen GM Baramidze, GM Lanka, IM Wichmann und GM Voloshin. Auch GM Ernst gewann sein Spiel gegen Peter Schnitzer. Im Oberhaus müssen sich in der 7. Runde nun fast alle Meister im Spiel messen. Die einzigen nicht Titelträger im Oberhaus sind Petter Lindborg und Krause wobei auf Krause wohl ein etwas leichteres Los gefallen ist. Lindborg muß sich mit Ernst auseinandersetzen und Krause trifft auf FM Hendrik Hoffmann. Weit ins Feld zurückgefallen sind die FM Plüg, Mike Stolz, Dr. Ralph Junge und Peter Zuse. Das Feld ist geteilt in großen Blöcken von 4 Punkten bis hinunter zu 1½ Punkten.

Remis zwischen GM Jacek Stopa (links) und GM Alexandre Dgebuadze

Das B-Turnier

Magnus Arndt bleibt Tabellenführer. Im Spiel gegen Kay Sowa festigte er durch seinen Sieg die Führung. Mit nunmehr 6 Punkten ist er der einzige Spieler ohne Punktverlust. Sein Vorsprung beträgt nun schon 1½ Punkte vor den Verfolgern. Aus diesem 4½ Punkte Feld kommt wohl auch der nächste Gegner. Um die weiteren Plätze an der Tabellenspitze werden im nächsten Spiel die inzwischen wieder aufgestiegene Kerstin Schmieder eingreifen sowie Christan Salzwasser und Gerd Wichmann. Das kommende Spiel kann schon eine Vorentscheidung bringen.

 

5. Tag 7. Runde

Das A-Turnier

Im Duell der GM Baramidze und Stopa wogte der Kampf lange Zeit hin und her. Nach gut vier Stunden hatte Baramidze seinen Gegner bezwungen und ist nun alleiniger Tabellenführer mit 6 Punkten vor GM Dgebuadze. Dgebuadze selber konnte sich gegen den IM Cliff Wichmann nicht durchsetzen. Er mußte die Partie Remis geben. Das dritte Duell der Großmeister Voloshin gegen Lanka endete schnell mit Remis. Die GM kreuzten nicht lange die Klingen auf dem Brett. In einer verflixten Stellung entschied sich der GM Thomas Ernst für eine Lösung, die zwar richtig aussah, aber im Endspiel dem König seines Gegners Petter Lindborg ein Tempo Vorsprung gab. Dieses Tempo nutzte Lindborg, um den König von Ernst den Weg abzuschneiden, der deshalb den letzten verblieben Bauern nicht erreichen konnte. Ernst gab die Partie auf. Krause trennte sich von seinem Gegner FM Hoffmann Remis und rutscht ins Feld zurück. FM Plüg rutscht, nach seinem Remis gegen den zwölfjährigen Sebastian Janse aus Rotterdam noch tiefer ins Feld zurück. Einzig in die Riege der GM haben sich Ferdinand Voelzke und Martin Niering gespielt. Voelzke trifft auf den Ernst Bezwinger und Niering muß es mit Stopa aufnehmen. Die Spieler, die sich inzwischen in Wertungsgruppen zusammenfinden, haben einen Außenseiter in ihren Reihen. Durch sein Remis gegen Plüg spielt Janse mit 4½ dort oben mit.

GM Thomas Ernst (links) muss eine Niederlage gegen Petter Lindborg hinnehmen.

Das B-Turnier

Die Tabellenführung konnte Arndt verteidigen, auch wenn er diesmal gegen Johannes Kaiser ½ Punkt abgeben mußte. Sein Vorsprung beträgt immer noch einen ganzen Punkt. Sein Verfolger steht mit 5½ Punkten schon bereit. Urs Arved Untiedt will es wissen. In diesem Kampf könnte schon eine Vorentscheidung für den Turniersieg fallen. Ein weiterer Verfolger mit jeweils 5 Punkten, Robert Haye, wartet schon, wenn er diese 8. Runde gegen Gerd Wichmann gewinnt. Alle weiteren Spieler mit 5 Punkten auf dem Konto hat Arndt schon besiegt. Auch in diesem Turnier sind deutlich stärkere Spieler ins Mittelfeld gerutscht und spielen um die Siegerplätze keine Rolle mehr.

 

6. Tag 8. Runde

Das A-Turnier

Dieser 6. Spieltag mit der 8. Runde war schon ein Tag der Vorentscheidungen. Die Meister mußten Federn lassen. GM Baramidze besiegte IM Wichmann und GM Lanka erging es nicht besser. Lanka verlor das Spiel gegen GM Dgebuadze. GM Stopa hatte viel Mühe, seinen Gegner Martin Niering zu bezwingen. GM Voloshin kam über ein Remis gegen den FM Hendrik Hoffmann nicht hinaus. GM Ernst mußte eine weitere Niederlage einstecken und rutschte weit ins Feld zurück. Er verlor gegen den FM Dr. Ralph Junge. FM Giso Jahncke wahrte seine Chance und blieb Sieger im Spiel gegen Sebastian Buchholz. Der Großmeisterbezwinger Lindborg überließ Ferdinand Voelzke keinen Punkt, nicht einmal einen halben. So muß er nun gegen den alleinigen Tabellenführer Baramidze antreten. Baramidze braucht aber den ganzen Punkt, um Turniersieger zu werden. Der Unterschied in der Wertung ist mit 2 Punkten zu unsicher. Alle anderen Meister können sich eine Niederlage im letzten Spiel nicht leisten, weil dann die Preise futsch sind. Weit ins Feld zurück fielen die FM Zuse und Plüg. Sie werden einen der oberen Plätze nicht mehr erreichen, denn die Gruppe der Spieler mit 5½ ist zu groß. Für die jugendlichen Himmelsstürmer ist wohl das Ende der Fahnenstange erreicht. Sie werden einen guten Mittelplatz belegen.

Das B-Turnier

Mit 7½ Punkten ist Magnus Arndt schon zu Beginn der letzten Runde Turniersieger dieses Turniers. Nach seinem Sieg über Untiedt kann keiner der Verfolger ihn mehr einholen. So müssen sich die Verfolger um die folgenden Plätze streiten. Mit um die Plätze kämpft der jugendliche Robert Haye, der dort oben die Fahne der Kieler Schachgesellschaft hoch hält. Still und leise hat er sich fast unbemerkt an die Tabellenspitze gekämpft und liegt mit 6 Punkten auf dem 4. Platz. Wird er in seinem Spiel um den 2. Platz gegen Frank Stolzenwald erfolgreich sein? Aksüt Önder könnte bei einem Sieg über Arndt durch die bessere Wertung noch vor ihm landen.

 

7. Tag 9. Runde

Das A-Turnier

Es hatte sich schon angedeutet, daß GM David Baramidze das Turnier gewinnen wird. So wurde es dann auch. Er gewann sein letztes Spiel gegen Petter Lindborg, der durch seine Erfolge noch den sechsten Platz in diesem Turnier belegte. Baramidze erreichte 8 Punkte von 9 möglichen. Den 2. Platz erspielte sich GM Alexander Dgebuadze, mit 7 Punkten aus 9 Runden, der sein letztes Spiel nicht mit einem Sieg abschließen konnte. Gegen FM Giso Jahncke reichte es nur zu einem Remis und für Jahncke zum 5. Platz. Überraschend schaffte es GM Zigurds Lanka noch, den dritten Platz zu erkämpfen. Ihm reichte der Sieg über den FM Hendrik Hoffmann zum 6½ Endstand, aber ½ Wertungspunkt besser als GM Jacek Stopa, der vierter mit 6½ Punkten wurde. Weitere Preisträger wurden Petter Lindborg, ebenfalls mit 6½, und Jonah Krause 6½ Punkte. Die Überraschung der letzten Runde war, daß noch gekämpft und eine schnelle Remiseinigung nicht angestrebt wurde. Nur vier Spieler verloren kampflos und zwei davon hatten die Anfangszeit der letzten Runde schlicht vergessen.

Von links nach rechts: Hans-Jürgen Hahne (Tunierleitung), Alexander Dgebuadze, David Baramidze, Zigurds Lanka, Gerhard Meiwald (Schiedsrichter)

Das B-Turnier

Schon vor Beginn der letzten Runde stand der Sieger im DWZ-Turnier fest. Magnus Arndt hatte einen deutlichen Vorsprung vor seinen Verfolgern erspielt. Der ihn herausfordernde Aksüt Önder hätte nur seine Stellung verbessern können. Das ließ Arndt nicht zu. Er siegte auch im letzten Spiel und wurde mit 8½ Punkten aus 9 Partien Turniersieger. Robert Haye konnte eine Chance auf den 2. Platz nicht nutzen. Er unterlag Frank Stolzenwald und rutschte noch auf den 7. Platz ab. Stolzenwald hatte seine Chance genutzt und wurde durch diesen Sieg zweiter im Turnier mit 7 Punkten. Den dritten Platz erkämpfte sich noch Urs Arved Untiedt mit 6½ Punkten gegen Gerd Wichmann. Es folgt nun ein Feld mit Spielern, die 6 Punkte erkämpft haben. Auch hier wurde bis zur letzten Minute gekämpft, um noch eine Verbesserung im Tabellenstand zu erreichen.

Circe Janse, B-Turnier, gehörte zu den jüngsten im Kieler Open.